Darum ist ein Anamnesebogen im Bereich Fitness wichtig
 

Darum ist ein Anamnesebogen im Bereich Fitness wichtig

Das Kennenlernen ist von hoher Bedeutung

Der erste Eindruck zählt – das gilt auch für Erstgespräche zwischen Fitnesstrainern und Neukunden. Manche Fitnessclubs neigen dazu, eine gründliche Befragung und zeitungebundenes Kennenlernen zu vernachlässigen. Der Fokus liegt stattdessen eher auf Neukundengewinnung oder einer raschen Integration der Trainierenden, in der oft nur das Nötigste erklärt wird. Dabei werden die Vorteile des Eingangsinterviews und Check-ups unterschätzt. Ein bedeutendes Instrument im Umgang mit neuen Kunden ist unter anderem ein ausführlicher Fragebogen. In diesem Blogbeitrag geht es um den sogenannten Anamnesebogen im Bereich Fitness und wie letztendlich alle Beteiligten davon profitieren – der Fitnesstrainer, das Fitnessstudio und der Neukunde! Lesen Sie, was in einen Anamnesebogen reingehört und welchen Zweck die Fragen erfüllen.

Anamnesebogen beim Fitness ist Teil eines professionellen Erstgesprächs

Was einigen Fitnessstudiobetreibern überflüssig erscheint, ist bei genauer Betrachtung ein ganz wesentlicher Teil von Kundenbindung. Es geht um die Erstbetreuung neuer Kunden, in der viele Potenziale ungenutzt bleiben. Allgemeingültige Trainingspläne, die nicht auf das individuelle Profil des Kunden abgestimmt sind, können zu unerreichten Zielen führen. Schwindende Trainingsbereitschaft ist die Folge, möglicherweise wird ein Trainerwechsel in Erwägung gezogen oder sogar die Mitgliedschaft im Fitnessstudio gekündigt. Hier setzt die Kundenbetreuung in Form des Anamnesebogens für Fitness an. Nutzen Sie die fachlichen und kommunikativen Kompetenzen des Trainers. Die Kombination aus Persönlichkeit, Erfahrung, und Fachwissen gibt den Kunden das Gefühl, optimal gefördert zu werden und weitet Ihren Service aus, statt ihn bloß auf Trainingsgeräte und Räumlichkeiten zu beschränken.

Zielgerichtetes Training durch Anamnesebogen für Fitness

Eine Anamnese kommt in vielen gesundheitlichen Bereichen zum Einsatz und hat sich auch im betreuten Fitnesstraining durchgesetzt. Mithilfe der Methode wird eine umfassende Einschätzung über die körperliche Verfassung des Kunden durchgeführt. Darüber hinaus nimmt man auch die Vorgeschichte des Trainierenden genauer unter die Lupe. Hierbei werden vergangene Verletzungen und Beschwerden oder Erkrankungen aufgenommen. In der Regel bietet es sich an, den Bogen während des Einführungsgesprächs parallel bzw. gemeinsam auszufüllen. Somit entstehen keine Missverständnisse oder Fehlinformationen, die bei unklaren Formulierungen oder Antwortmöglichkeiten leicht aufkommen können. Zudem sind die Fragen des Anamnesebogens auch im Bereich Fitness sehr persönlich, sodass bei weniger aussagefreudigen Kunden zunächst ein mulmiges Gefühl herrschen kann, während ein Vier-Augen-Gespräch Vertrauen schafft.

Wozu braucht man im Sport einen Anamnesebogen?

Anamnesebögen sind ein nützliches Hilfsmittel zur Orientierung für Fitnesstrainer. Sie dienen als Dokumentationstool, die Daten werden schriftlich festgehalten und sind jederzeit für den Trainer abrufbar. Das macht zusätzlich Sinn, wenn sich Personalwechsel ergeben und neue Trainer schnell und einfach auf die wichtigsten Informationen zurückgreifen wollen. Außerdem signalisiert man mit einer gründlichen Betreuung zu Beginn direkt Empathie und Professionalität gegenüber dem Kunden. Dennoch ist ein verantwortungsvoller Umgang mit den sensiblen, sehr persönlichen Daten erforderlich. Wenn die Daten digital verarbeitet werden, ist ein datenschutzkonformes System umso wichtiger. Nach dem Ausfüllen des Anamnesebogens filtert der Trainer die Informationen und hat einen besseren Überblick über die Person und kann darauf den Trainingsplan gezielter aufstellen.

Was gehört in einen Anamnesebogen rein?

Folgende Angaben sollten unbedingt im Anamnesebogen im Bereich Fitness auftauchen, die der Kunde wahrheitsgemäß beantwortet:
  • persönliche Daten
  • körperliche Verfassung inklusive Körpermaße
  • Gesundheitsfragen
  • Beruf und Alltag
  • Sport und Bewegung außerhalb des Studios
  • genaue Ziele und Motive für Fitnesstraining
  • Ernährung

Angaben zum Beruf

Was haben Angaben zum Job im Fragebogen eines Fitnessclubs verloren? Mehr als man zunächst denkt! Es geht zum einen darum, wie viel Zeit der Beruf des Kunden in Anspruch nimmt, denn das bestimmt die zeitlichen Rahmenbedingungen des Trainingsplans. Zum anderen ist es wichtig zu wissen, ob es sich um eine sitzende Tätigkeit handelt oder ob man im Job körperlichen Anstrengungen ausgesetzt ist. Falls ja, welche Körperregionen werden regelmäßig beansprucht? Außerdem können Fehlhaltungen vorliegen, die durch das Arbeiten hervorgerufen werden.

Tagesablauf, Gewohnheiten, Sport außerhalb des Studios?

Bei diesen Punkten geht man näher darauf ein, wie die Freizeitgestaltung des Kunden aussieht. Pflegt er einen aktiven Lebensstil und hat genügend Schlaf? Welche Sportarten werden neben dem Fitnessstudio in welcher Häufigkeit ausgeübt und wie sieht es mit ausreichend Bewegung im Alltag aus? Hier achtet ein Trainer darauf, ob eine vernünftige Balance aus Regeneration und intensivem Training gegeben ist.

Wie sieht die Ernährung aus?

Ein sehr wichtiger Aspekt ist die Ernährungsweise des Kunden, da dies die Trainingserfolge maßgeblich beeinflusst. Deshalb sollten die Befragten so ehrlich wie möglich antworten und ihre Essgewohnheiten angeben. Zum Beispiel wie viele Mahlzeiten sie am Tag zu sich nehmen und zu welchen Uhrzeiten. Ernährt sich der Kunde ausgewogen oder eher ungesund? Eventuell liegt auch ein Kalorienüberschuss oder -defizit vor, der aufmerksam zu beachten ist. Ebenso spielt Alkohol eine Rolle, da ein erhöhter Konsum nicht leistungsfördernd ist und die Ergebnisse des Fitnesstrainings stagnieren lässt.

Motive und Ziele

Die Ziele sollte der Trainierende immer vor Augen haben – der Trainer begleitet ihn dabei und liefert die nötige Hilfestellung, wo er kann. Um Frustration zu vermeiden und erst gar keinen Motivationsabfall zu erzeugen, empfiehlt sich eine realistische Zielsetzung in einem zeitlich vorgegebenen Plan. Dabei hat der Trainer mitsamt seinem Fachwissen und der Erfahrung das Urteilsvermögen darüber, welche Ziele machbar und dem Kunden zuzutrauen sind. Für den Trainer ist es hilfreich zu wissen, was den Kunden antreibt, so beugt man Enttäuschungen und falschen Erwartungen früh genug vor oder kann die Ziele gemeinsam anpassen und neu definieren. Anhand dieser Ziele lassen sich auch Meilensteile bestimmen, um zu messen, wie weit sich jemand verbessert hat in einem bestimmten Zeitraum.

Verletzungen, Erkrankungen, Beschwerden

In jedem Fall sollte der Fitnesstrainer wissen, ob und unter welchen Erkrankungen der Kunde leidet und welche Medikamente er gegebenenfalls zu sich nimmt. Dasselbe gilt für schwere Verletzungen in der Vergangenheit, wie lange diese zurückliegen und ob eventuell immer noch Beschwerden bei bestimmten Bewegungsabläufen bestehen. Derartige Informationen berücksichtigt ein Fitnesstrainer im Trainingsplan und kann dadurch manche Übungen oder Ernährungstipps umgehend streichen. Unverträglichkeiten sind ebenfalls zu nennen, da somit einige Nahrungsergänzungsmittel bzw. Supplemente nicht eingenommen werden dürfen.

Anamnesebogen beim Fitness: Startschuss für professionelles Personal Training

Wozu man einen Anamnesebogen auch im Bereich Fitness braucht, ist nun bekannt. Hier sind die wichtigsten Punkte noch einmal zusammengefasst:
  • fördert die Kundenbindung
  • sinnvolle Zeitinvestition
  • unterstreicht Professionalität
  • ermöglicht zielgerichteten Trainingsplan
  • fragt körperliche Befindlichkeiten und Ziele des Kunden ab
  • schriftliche Dokumentation
  • jederzeit von mehreren Trainerkollegen abrufbar
Der Trainingserfolg entsteht durch eine Kombination aus intensivem Training, hinreichenden Regenerationsphasen und ausgewogener Ernährung. Ein Anamnesebogen ist beim Personal Training der erste wichtige Schritt zu einer fruchtbaren, effektiven Zusammenarbeit zwischen Kunde und Fitnessclub. Er hilft dabei, den Trainingsplan noch effektiver zu gestalten, was wiederum zu glücklichen Kunden und einer guten Reputation des Fitnessstudios führt.

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