Quergestreifte Skelettmuskulatur hält den Körper in Bewegung

Wenn man die Arme oder die Beine bewegt, im Mund mit der Zunge schnalzt, dann führt man willkürliche Bewegungen aus. Ermöglichen tut dies die quergestreifte Skelettmuskulatur – mithilfe von Signalmolekülen steuert sie die Motorik des Körpers vom Skelett aus. Damit dies reibungslos funktionieren kann, sind die Knochen über kollagenhaltige Sehnen oder Faszien mit der Muskulatur verknüpft. Doch auch das Zwerchfell, die Herzmuskulatur und die Gesichtsmimik greifen auf die Skelettmuskulatur zurück, um in Bewegung zu geraten.

Ein Wunderwerk der Anatomie

Warum ist die Skelettmuskulatur quergestreift? Die engmaschig geschichteten Myofibrillen – das sind Bauelemente der Muskelfasern – haben unter dem Mikroskop eine gestreifte Optik. Eine grobe, strapazierfähige Bindegewebsschicht umschließt die Muskeln und trennt sie vom angrenzenden Gewebe. So können sie volle Leistung bringen. Somatische Nerven sorgen für eine blitzschnelle Reizübertragung und erlauben dem Menschen, die Muskeln bewusst zu betätigen.


Relevanz für den Leistungssport

Die quergestreifte Skelettmuskulatur stellt auch den Agonisten – d. h. den Muskel, der im Leistungssport bei einer Übung am meisten beansprucht wird. Oft ergänzen sich hier ein paar Skelettmuskeln in ihrer Wirkung und ergeben gemeinsam den Agonisten. Auch den Antagonisten – den hemmenden Gegenmuskel – bildet die Skelettmuskulatur. Ihre Interaktion stabilisiert die Gelenke. Übrigens: Auch unwillkürliche Bewegungen, vor allem spinale Reflexe, steuert die Skelettmuskulatur. Eine davon ist der Muskeldehnungsreflex. Ein gesunder Reflex verhindert eine übermäßige Streckung – gerade beim Sport – sodass eine Verletzung des zugehörigen Gelenks gar nicht erst auftreten kann. Wer beim Aufwärmen und Dehnen vor dem Sport also unangenehm zucken muss, weiß, dass seine Skelettmuskulatur funktioniert – und es gut mit einem meint.